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Immo-Makler sieht nach Markteinbruch Licht am Tunnel-Ende

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Immobilienbranche hofft auf Anspringen des Marktes
©APA/APA/THEMENBILD/BARBARA GINDL
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In allen Immobilienkategorien wie Wohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäusern, Gebäuden sowie Grundstücken sind die Umsätze in Österreich voriges Jahr gegenüber 2022 gesunken. Dazu kamen Einbrüche bei Zinshäusern. Die Kaufkontakte brachen laut dem Immobilienmakler Remax um ein Viertel auf 109.412 ein. Noch stärker war der Einbruch beim Transaktionswert mit minus 28,9 Prozent oder minus 12,7 Mrd. auf 31,3 Mrd. Euro. Heuer zeige sich aber Licht am Ende des Tunnels.

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In allen Immobilienkategorien wie Wohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäusern, Gebäuden sowie Grundstücken sind die Umsätze in Österreich voriges Jahr gegenüber 2022 gesunken. Dazu kamen Einbrüche bei Zinshäusern. Die Kaufkontakte brachen laut dem Immobilienmakler Remax um ein Viertel auf 109.412 ein. Noch stärker war der Einbruch beim Transaktionswert mit minus 28,9 Prozent oder minus 12,7 Mrd. auf 31,3 Mrd. Euro. Heuer zeige sich aber Licht am Ende des Tunnels.

Der verbücherte Verkaufswert ging auf das Niveau von 2018 zurück. In allen Bundesländern gab es Rückgänge. Beim Wert lagen diese Einbrüche zwischen minus 16 Prozent im Burgenland und minus 41,4 Prozent in Wien. Für die Bundeshauptstadt bedeutete das einen Einbruch von 13,3 Mrd. Euro anno 2022 auf nur mehr 7,79 Mrd. Euro im Jahr 2023. Bei der Menge lagen die Abnahmen zwischen minus 16,4 Prozent in Kärnten und minus 35,9 Prozent in Vorarlberg, teilte Remax auf Basis einer eigenen Erhebung am Mittwoch weiter mit.

Von 2013 bis 2021 habe sich die Zahl der verbücherten Immobilien in Österreich von 81.447 auf 163.266 verdoppelt. 2022 begann der Rückgang auf 146.526 Immobilien. Es begann eine Verunsicherung aufgrund der Inflation. Danach kam der russische Kriegsschock und die damit ausgelösten Energiepreissteigerungen, die die Teuerung weiter anheizten - und die EZB zur Beendigung einer einmalig langen und tiefen Niedrigzinspreisphase zwangen. Es kam zum steilen - aus Sicht von Remax für viele schockartigen - Kreditzinsanstieg. All das habe die Bau- und Immobilienbranche spürbar gebremst. "Dazu hat die FMA die - zu diesem Zeitpunkt nicht mehr notwendige - KIM-Verordnung mit einer Verschärfung der Kreditvergaberichtlinien erlassen, wodurch eine Überhitzung des Immobilienmarktes, die ohnedies schon gestoppt war, ins Gegenteil umschwenkte", beklagt der Immobilienmakler.

Nun zeigten sich aber mehrere Lichter am Ende des Tunnels. Hier verweist Remax-Manager Bernhard Reikersdorfer etwa auf das seitens der politisch Verantwortlichen angekündigte Wohnbaupaket, von dem Teile in der laufenden Plenarwoche des Nationalrats beschlossen werden sollen. Hier geht es beispielsweise um die vorübergehende Streichung der Grundbucheintragungs- und der Pfandrechtseintragungsgebühr bis zu einer Bemessungsgrundlage von 500.000 Euro bei der Anschaffung von Wohnimmobilien zur Eigennutzung. Weiters ist wie vielfach berichtet geplant, dass es den Ländern ermöglicht werden soll, besonders günstige Wohnbaudarlehen zu vergeben. Dabei ist für Darlehen bis zu 200.000 Euro ein maximaler Zinssatz von 1,5 Prozent angedacht.

"Das würde die Finanzierbarkeit von Eigentum signifikant verbessern und den Immobilienerwerb für viele Menschen massiv erleichtern bzw. den Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung für viele wieder möglich machen", so Reikersdorfer. "Auch die langfristigen Kreditzinsen sind schon seit einiger Zeit rückläufig und rund ein Drittel niedriger als die aktuellen variablen, weil die Banken von einer langfristigen Zinssenkung ausgehen und diese bereits einpreisen." Dazu kämen die teils hohen Lohn- und Gehaltsabschlüsse. Die Inflation sei auch im Sinken. Nicht zuletzt wird auf eine Zinswende heuer spekuliert.

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